60 Punkte in einer Halbzeit. Das war ein perfekter Start unserer Männer ins neue Basketballjahr. Nach spielerischen Glanzlichtern im ersten Durchgang nahmen die Grün-Weißen gegen die SV Brackwede später den Kampf an und brachten die Sache zu einem guten Ende.
Mit dem 93:81 (60:37)-Erfolg am 11. Spieltag belohnen sie sich im letzten Spiel der Landesliga-Hinrunde für einen spektakulären Auftritt mit dem zweiten Saisonsieg. Nicht ganz unwesentlicher Nebeneffekt: In der Tabelle geht es vom zehnten rauf auf den neunten Rang — vor den punktgleichen Brackwedern (2 Siege) und Detmold (1 Sieg).
Sensationell war die Vorstellung in der ersten Halbzeit mit den Zwischenständen 34:8 (10. Minute), 58:31 (19.) und 60:37 (Halbzeit). Mit erstaunlichem Teamplay in der Offensive, schnittigen Drives zum Korb und einer guten Quote aus der Distanz nahmen die Grün-Weißen die Defense der Gäste nach Belieben auseinander. Hinzu kam eine stark formierte Defense im ersten Viertel, die Brackwede keine Entfaltungsmöglichkeiten ließ. Okay, die Gäste trafen aus der Distanz auch noch nicht so gut wie befürchtet. Aber das änderte sich. Und zwar bereits im zweiten Viertel. Sie gewannen die Dreierwertung sogar mit 9 zu 7.
Mit drei Treffern von Downtown binnen 180 Sekunden leitete ihr treffsicherster Distanzakteur, Mokhtar Felfel (Nummer 10), eine erste Aufholjagd ein. Brackwede verkürzte auf 29:43 (17.). Doch die Grün-Weißen konterten souverän und freuten sich beim 58:31 (19.) sogar über die höchste Führung der Partie. Die hätte noch höher ausfallen können. Eine gute Chance bot sich Thommy Scharfenberger bei einer doppelt kuriosen Situation nach einem Bonusfreiwurf in der 18. Minute. Alle rechneten — warum auch immer — mit einem weiteren Freiwurf. So fiel der Rebound unserem Werfer unverhofft wieder in die Hände. Aber auch er war zu verdutzt, um diesen Vorteil zu einem weiteren Korb nutzen zu können. Situationskomik halt. Und der buzzerbeatende Dreier der Gäste hätte nicht wirklich sein müssen. War aber egal.
Nach dem Seitenwechsel wurde die ansehnliche Partie verbissener geführt, dadurch zerfahrener und auch härter. Bis zum 67:43 (23.) sah alles noch ganz easy aus. Dann kam Brackwede mit beeindruckender Moral und nimmermüdem Kampfgeist. Und es wurde tatsächlich noch einmal spannend. In der 34. Minute war die GW-Führung auf 81:75 zusammengeschrumpft. Brackwede glaubte an das Wunder vom Schützenplatz, Grün-Weiß an sich selbst. Ein 10:0‑Lauf zum 91:75 (38.) klärte die Dinge jedoch final.
Bilanz: Es war ein starker Offensivauftritt der Grün-Weißen um Topscorer Alex Eltekow (39 Punkte). Die aggressive Defense funktionierte aber auch besser als im letzten Jahr und wurde von allen Spielern maßgeblich mitgestaltet. Erwähnenswert dabei die bemerkenswerte Leistung von Guard Philip Yang, der nicht nur unermüdlich die Offense ankurbelte, sondern in der Defense mit seiner Energie die Teamkollegen mitriss. So geht es. So geht es sogar gut.