Grün-Weiß PAderborn jubelt nach Platz 3 bei der Deutschen Meisterschaft der Ü55

Ü55 belohnt sich mit DM-Bronze

8. Mai 2022. Bibbi­di Bob­bi­di Boo! Der DM-Zau­ber hielt für wei­te­re 24 Stun­den. Unse­re Ü55-Oldies haben ihrer Cin­de­r­el­la-Sto­ry am zwei­ten Tag der Deut­schen Meis­ter­schaft in Hoch­heim am Main ein wei­te­res Kapi­tel hin­zu­ge­fügt und die Bron­ze­me­dail­le gewon­nen. Dank eines 36:32 im klei­nen Fina­le gegen die SG Feuerbach/Remseck spran­gen die Grün-Wei­ßen aus Pader­born mit letz­ter Kraft auf das Sie­ger­trepp­chen. Anschlie­ßend hat­ten sie aber noch die Ener­gie zu einem klei­nen Bron­ze-Tänz­chen.

Der drit­te Platz ist der (bis­lang) größ­te Erfolg in der rund 40-jäh­ri­gen Geschich­te der grün-wei­ßen Bas­ket­ball­ab­tei­lung. Damit hat die Ü55 den vier­ten DM-Rang der Ü50 von vor vier Jah­ren in Hagen noch mal getoppt. Zugleich ist es das ers­te Mal, dass eine Mann­schaft aus Pader­born in einer der Alters­klas­sen des Deut­schen Bas­ket­ball Bun­des einen Medail­len­platz belegt hat. Nur soviel zur Sta­tis­tik.

Stolz waren die Grün-Wei­ßen vor allem auf ihre eige­ne sport­li­che Leis­tung und dar­auf, sich für jede ein­zel­ne der ins­ge­samt sechs Par­tien immer wie­der frisch moti­viert zu haben. “Wir wol­len jedes Spiel so ange­hen, als wäre es für uns das ers­te”, lau­te­te die ernst gemein­te Devi­se zu Tur­nier­be­ginn. Dar­aus ent­wi­ckel­te sich der Spruch “Denkt dar­an, für unse­re Geg­ner ist es schon das zwei­te, drit­te, vier­te… Spiel” zum unent­weg­ten Run­ning Gag. Weil für uns ja jede DM-Par­tie die ers­te war, konn­ten wir uns immer sicher sein, Vor­tei­le in Sachen Kraft und Kon­di­ti­on auf unse­rer Sei­te zu wis­sen.

So gelang es schluss­end­lich, selbst am Sonn­tag mit schwe­ren Bei­nen ein Spiel zu gewin­nen. Da die Bei­ne der Geg­ner aber halt noch schwe­rer waren (und wir das wuss­ten), konn­ten unse­re “Jungs” das klei­ne Fina­le gegen Feu­er­bach, für die es ja schon die sechs­te Begeg­nung war, trotz zwi­schen­zeit­li­chen Rück­stan­des dre­hen. Bis zur Wen­de hat­te vor allem ein treff­si­che­rer “Soa­mes” Schroed­ter Grün-Weiß in Schlag­di­stanz gehal­ten. Dann kata­pul­tier­te sich “Elli” Ellen­bür­ger wie Kai aus der Kis­te ins Ram­pen­licht und brach­te Grün-Weiß zur rech­ten Zeit in Füh­rung. Flei­ßig durch­wech­selnd ließ man sich die­se nicht mehr neh­men und revan­chier­te sich für die 22:31-Niederlage in der Vor­run­de. Anschlie­ßend freu­ten sich die Pader­bor­ner zusam­men mit den net­ten Feu­er­ba­chern dar­über, dass die­ser letz­te Kraft­akt auf bei­den Sei­ten ohne (wei­te­re) Ver­let­zun­gen über die Büh­ne gegan­gen war.

Schon beim mit 21:25 ver­lo­re­nen Halb­fi­na­le gegen den spä­te­ren Deut­schen Meis­ter aus Breitengüßbach/Erlangen/Bayreuth hat­te unser erneut von Chris­toph Bartels (ver­letzt) sou­ve­rän gecoach­tes Team bewie­sen, dass es an die­sem Wochen­en­de mit jedem Geg­ner auf Augen­hö­he war. Grün-Weiß führ­te 8:2 (3. Minu­te) und auch noch 12:6 (7.), ehe die Fran­ken mit dem Mini­mal­vor­sprung und einem 15:14 in die Pau­se gin­gen. Die ers­ten vier Zäh­ler des zwei­ten Abschnitts waren wie­der grün und weiß, erzielt von Soa­mes und Det­lef Tipp. In der 14. Minu­te stand es 18:15 für Pader­born. Das Fina­le war nur noch sechs Minu­ten ent­fernt. Als aber Alex Fle­kler wegen einer blu­ten­den Lip­pe außer­halb des Spiel­fel­des ver­sorgt wer­den muss­te, ging für einen zu lan­gen Moment der Rhyth­mus ver­lo­ren. Den Fran­ken gelan­gen fünf Punk­te in Fol­ge zum 20:18. Da unse­re Oldies wei­te­re Frei­wür­fe ver­ga­ben — in die­sem Halb­fi­na­le nur 1 von 5 Tref­fer — gerie­ten die von der Linie deut­lich treff­si­che­re­ren Brei­ten­güß­ba­cher (75 Pro­zent Tref­fer­quo­te) trotz des knap­pen Spiel­stan­des nicht mehr ernst­haft in Gefahr. Die Spiel­ge­mein­schaft aus Süd­deutsch­land muss­te sich ins­ge­samt zwar mäch­tig stre­cken, zog aber nicht unver­dient ins End­spiel ein. Dort mach­te sie dann den Deckel auf den DM-Hen­kel­pott und lie­ßen die SG Hagen-Boele/­Telg­te/­Saar­lou­is mit 39:25 mäch­tig alt aus­se­hen.

Grün-Weiß-Fazit: Wir hat­ten auf einen Platz unter den ers­ten Acht gehofft, ihn aber nicht erwar­tet und uns somit selbst über­rascht. Grund­la­ge dafür war die Leis­tung in der Defen­se und die Power bei den Rebounds unter bei­den Bret­tern. Frei­wür­fe soll­ten wir viel­leicht mal üben.

Bei der nächs­ten DM-End­run­de Ende April 2023 ist Grün-Weiß jeden­falls wie­der dabei, da die ers­ten acht Mann­schaf­ten jeder DM auto­ma­tisch für die nächs­te Auf­la­ge qua­li­fi­ziert sind. Weil die­se Teams anhand der Setz­lis­te auf die vier Grup­pen ver­teilt wer­den, steht auch schon fest, dass wir es im Breis­gau in der Vor­run­de mit dem gast­ge­ben­den USC Frei­burg zu tun bekom­men. Aber das ist dann eine ande­re Geschich­te.

Für den SC Grün-Weiß 2022 in Hoch­heim am Main dabei: Rein­hard Ellen­bür­ger, Alex Fle­kler, Burk­hard Kniesbur­ges, Ste­phan Bött­ger, Tho­mas Schroed­ter, Chris­toph Bartels, Arnold Herr­mann, Det­lef Tipp, Chris­ti­an Raulf, Frank Rog­gon und Hans Peter Tipp. Nicht in der End­run­de im Team, aber wich­tig bei der Qua­li­fi­ka­ti­on waren Ralf Sun­der­mann und Lutz von Glahn.

Copy­right des Team­fo­tos: Pro-Bas­ket­ball Paderborn/Kirsten Heck­mann